Noch nie haben wir den Frühling so ersehnt wie jetzt. Und noch nie haben wir uns so danach gesehnt wieder frei atmen zu können, sich mit Freunden zu treffen, sich umarmen zu können, ohne auf Abstand oder ein Maskentragen achten zu müssen.
In England ist Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin Elizabeth II., im Alter von 99 Jahren gestorben. Während das Land trauert ist doch auch zu bedenken, dass ein Mensch, der mit 99 Jahren stirbt, ein langes und (hoffentlich in weiten Teilen) gutes Leben hinter sich hat. Der (natürliche) Tod scheint in unserer heutigen Gesellschaft oft in weite Ferne gerückt, als wäre er etwas, das nur in der Vergangenheit der Menschheit existierte, in einer Vergangenheit, in der der Mensch noch gegen viele Krankheiten und Gebrechen machtlos war.
Doch nun sind wir in unserer “Zukunft” und haben immer noch kein Heilmittel gegen das Coronavirus. Weiter kursieren verschiedene Mutationen. Die sich auf dem Markt befindlichen Impfstoffe liegen auf dem Prüfstand und werfen wöchentlich neue Diskussionen um Gesundheit, Verträglichkeit, Wirkung und Nebenwirkungen auf.
Die politischen Diskussionen werden inzwischen so ermüdend, dass man sie als neues Schlafmittel verkaufen könnte, wären da nicht die Ungeduld und der Missmut. In diesem Klima versucht Noch-Kanzlerin Angela Merkel sich für einheitliche, bundesweite Regelungen einzusetzen. Die beiden potentiellen Kanzlerkandidaten der schwarzen Partei stehen wie zwei deutsche Eichen hinter ihr und beteuern gleichzeitig beiderseitig ihre uneingeschränkte Eignung als Kanzlernachfolger.
Zum Schluss: das Wetter meint es an diesem Wochenende im Süden Deutschlands gut mit uns. Der Frühling grüßt uns einmal mehr mit Sonne und Wärme. Wenn da nicht die Pandemie wäre könnte man fast meinen alles sei am rechten Platz…