Wir verbringen Weihnachten 2020 im Lockdown. Es ist stürmisch und regnerisch, soll aber zu den Feiertagen schneien.
Mir ist das egal, ich werde meine Zeit ohnehin Zuhause verbringen. Den Klang des Regens mag ich sogar sehr.
Weihnachten wird ruhig und im kleinen Kreis stattfinden. Ungewohnt ist die abendliche Ausgangssperre, die besagt, dass ich bis spätestens 21 Uhr wieder Zuhause sein muss. Doch auch das ist kein Problem.
Sorge bereiten mir vielmehr die immer noch sehr hohen Infektionszahlen und dass sich inzwischen immer mehr Menschen aus meiner Umgebung mit dem Virus angesteckt haben. Ich hoffe, dass es meine Eltern nicht erwischt. Die Impfungen beginnen kommenden Sonntag, doch fast täglich erscheinen auch neue Meldungen über Nebenwirkungen, insbesondere Menschen, die auf das Präparat mit einem allergischen Schock reagiert haben. Es ist eine sehr verzwickte Situation. Wir haben einen Impfstoff, der noch nicht ausreichend getestet werden konnte und gleichzeitig war die Notwendigkeit des Impfens nie größer. Der Impfstoff soll nun als allererstes an die Menschen verabreicht werden, die zu den Risikogruppen zählen. Dies sind unter anderem Menschen über 80 Jahre. Ich frage mich, ob das die beste Idee ist. Jedoch, was soll man tun. In der Haut der Politiker möchte ich nicht stecken.