Vier Wellen für ein Halleluja

... und dabei ist es gar nicht lustig:
Seit Wochen nun hat uns die vierte Welle der Coronapandemie fest im Griff. Die Zahlen steigen täglich in immer noch höhere Gefilde und täglich erreichen uns Nachrichten neuer dramatischer Dimensionen. Vor Monaten bereits lagen uns Ärzte und Wissenschaftler in den Ohren, doch für manch einen kam das aktuelle Geschehen trotz allem "überraschend". 
Noch vor Kurzem mangelte es uns an Impfwilligen - nun mangelt es uns an Impfstoff. Es wirkt ein wenig wie am Anfang der Pandemie, als der Impfstoff tatsächlich noch knapp war.
Es gilt hier in Bayern an vielen Stellen nun 2G oder gar 2G+, und Herr Söder diskutiert mit anderen, ob es nicht doch eine Impfpflicht für alle braucht. Warum im Zustand einer weltweiten Pandemie, die seit zwei Jahren nicht in den Griff zu bekommen ist und uns alle massiv einschränkt, um nicht zu sagen auch verängstigt, überhaupt noch über die (Un-)Freiwilligkeit von Impfungen diskutiert wird, ist mir ein Rätsel. 

Gestern schneite es, pünktlich zum ersten Advent morgen, zum ersten Mal diesen Herbst. Und es soll mehr Schnee geben in den nächsten Tagen. 
Zu Weihnachten gehört Schnee wie die Geschenke zum Christbaum oder die Karottennase zum Schneemann. Doch auch dieses Jahr werden die Weihnachtsmärkte geschlossen bleiben, die meisten Weihnachtsfeiern sind abgesagt. Kontakte reduzieren ist wieder einmal das höchste Gebot der Stunde. 

Unser neuer Kanzler wird höchstwahrscheinlich Olaf Scholz heißen, auch die meisten Ministerämter sind schon verteilt. Gut und kooperativ will sie zusammenarbeiten, die Ampel, und in Deutschland frischen Wind, Fortschritt und längst notwendige Neuerungen bringen. Die AfD fürchtet in höchster Dramatik, dass wir alle in einem wiederbelebten Überwachungsstaat elendig untergehen werden. Die CDU/CSU geben sich höflich-besorgt und wollen "kooperativ" die Rolle der Opposition erfüllen. 
So viel Kooperation, da könnte einem fast schlecht werden. Seien wir froh, dass wir noch die "Jungen Wilden" der Parteien haben, Fridays for Future und natürlich Herrn Merz - die werden schon für Gegenwind sorgen.

Langeweile brauchen wir aber ohnehin nicht zu fürchten, denn das Virus mutiert schneller als uns lieb ist. Während wir noch mit Delta kämpfen, ist schon sein Konkurrent, "Omikron" getauft, auf dem Markt. Die Wissenschaftler haben noch nicht einmal ihre Tests abgeschlossen, doch es werden schon Panikmeldungen verbreitet, das Omikron-Virus sei schneller in der Verbreitung, aggressiver und würde unsere Immunabwehr umgehen. Inzwischen sind sämtliche Flüge aus Südafrika, dem derzeitigen Omikron-Herd, eingeschränkt und Reisende müssen in lange Quarantänen. Hört das denn nie mehr auf, könnte man sich fragen...

Die Krankenhäuser sind überfüllt und vielerorts müssen Patienten bereits verlegt werden. Die Luftwaffe hilft aus und fliegt sie von einem Krankenhaus in ein anderes.

Aber wir haben ja noch so viel Zeit, so viel Zeit... Was war "Triage" nochmal? Ein französischer Käse, glaube ich...